Wolle kann so viel
Ich nenne sie gern die „Mikrofaser des Mittelalters“, denn Wolle ist atmungsaktiv, dank des hohen Lanolingehaltes wasser- sowie schmutzabweisend und sie wärmt auf unbeschreiblich behagliche Art. So lässt sich Wolle in unterschiedlichen
Stufen vielseitig verarbeiten.
Zunächst bedarf es aber stets folgender Basisschritte:
1. SCHEREN
Das wird vom Schafscherer unseres Vertrauens gemacht. Er benötigt keine 3 Minuten pro Tier und weiß genau, was für die Wollverarbeitung wichtig ist.
2. REINIGEN
Heu, Stroh, Kot und andere Schmutzrückstände müssen aus der Wolle entfernt werden. Große Verschmutzungen sortieren wir komplett raus.
3. Wässern
Anschließend muss die Wolle ins Wasser. In der Heidelmühle bevorzugen wir Regenwasser. Es ist günstig und kann nach dem mehrfachen Tauchen der Wolle zum Gießen der Pflanzen weiterverwendet werden – Dünger inklusive sozusagen.
4. KÄMMEN
Wenn die Wolle getrocknet ist, wird sie vorsortiert und muss dann gekämmt werden. Das kann manuell erfolgen oder mit einer sogenannten Kardiermaschine.
Diese reine Schurwolle kann bereits als sogenannte Heilwolle, auch Fettwolle, beispielsweise zur Regeneration irritierter Haut, bei Verspannungen und Schmerzen oder auch sensibler Ohren genutzt werden.
Durch besonders schonendes Waschen bleibt viel Wollfett, das Lanolin, erhalten. Das wirkt pflegend, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Ein großartiges, bereits seit der Antike eingesetztes Heilmittel!
Je nach Verwendungszweck sind weitere Schritte nötig:
5. Färben
Das Färben der Wolle kann vor oder nach dem Spinnen erfolgen. Hier können chemische Farben zum Einsatz kommen, aber ich bevorzuge lieber Pflanzenfarben.
6. Spinnen & Filzen
Danach wird die Wolle mit viel Fingerspitzengefühl gesponnen oder zum Filzen verwendet.
PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN
Kein Vlies ist wie das andere
So viele Tiere spenden uns ihre Wolle. Tatsächlich lässt sich die meiste von ihnen gut verarbeiten.
Ich selbst verspinne zu 98% Schafwolle aus der Region, habe mich aber auch an Alpaka, Lama oder der Angoraziege sowie freiwilligen Spenden von Hund und Katze versucht.
Nach Verarbeitung der Wolle meiner Coburger Füchse habe ich mich gefragt, wie sich wohl das Haarkleid anderer Schafrassen verhält. So habe ich begonnen, eins ums andere auszuprobieren. Mittlerweile hatte ich Wolle von 36 verschiedenen,
regionalen Schafrassen in den Händen – und Wolle ist tatsächlich nicht gleich Wolle.
Mein Fazit: Kaufe bei der WOLLFRA.
Ob Rohwolle, naturfarbene Wolle als Vliese oder im Kammzug – in der Heidelmühle findet jeder was. Natürlich haben wir auch mit gefärbtem Vlies verzogenes Material in immer wieder neuen Farbkombinationen sowie versponnene Wolle in verschiedenen
Qualitäten, Farbschlägen und Stärken.
Besuche uns gerne in der Heidelmühle und entdecke all die schönen Sachen.
Nachhaltigkeit pur –
Dünger aus 100% Schafwolle
Selbst nicht für mein Sortiment verwertbare Wolle bleibt nicht ungenutzt. Als ökologischer Langzeitdünger wird sie dem natürlichen Kreislauf in Form von Woll-Pellets wieder zugeführt – mehr Nachhaltigkeit geht wohl kaum.
Der vielseitig einsetzbare Schafwolle-Dünger ist besonders reichhaltig an Nährstoffen, 1x düngen pro Jahr ist ausreichend. Durch das Aufquellen der Woll-Pellets wird zusätzlich der Boden aufgelockert und sie bauen sich komplett
selbst ab.
Dieses natürliche Produkt bekommst Du bei mir in der Heidelmühle oder für größere Mengen direkt im Shop von floraPell.
DIE WOLLFRA
Silvana I. Pezzi
Heidelmühle 47
95512 Neudrossenfeld
info@diewollfra.de
0160 6656786